Palace ist weit mehr als nur ein Skater-Label – es verkörpert eine Haltung. Zwischen britischem Humor, Skate-Kultur und High-Fashion-Kollaborationen entwickelte sich die Marke vom Underdog zur Ikone.
Die Anfänge: Skate, Chaos, DIY

2009 gründete Lev Tanju Palace Skateboards – ohne Businessplan, aber mit klarer Vision. Aus der Crew Palace Wayward Boys Choir und den Southbank-Spots entstand eine Marke, die das Londoner Lebensgefühl einfängt. Der Name „Palace“ war ironisch: heruntergekommene WGs wurden als Paläste bezeichnet.
Das markante Tri-Ferg-Logo von Fergus „Fergadelic“ Purcell wurde zum Szenecode: minimalistisch, hypnotisch, roh.
Humor als Markenzeichen
Palace setzt auf Ironie und Anti-Perfektion: absurde Spots, verwackelte Schnitte, britische Voiceovers. Botschaft: Wir kennen die Codes – und brechen sie bewusst. Echtheit statt Hochglanz.
Streetwear trifft High Fashion
Früh entstanden Kooperationen mit Umbro und Reebok, dazu regelmäßig mit Adidas. 2018 folgte der Paukenschlag: Palace × Gucci – britischer Humor trifft Luxus-Exzess, in Stunden ausverkauft und kulturprägend.

Die Ästhetik: 90er, VHS, Britpop
Britpop-Charme, Rave-Poster, Lo-Fi-VHS: Palace steht für visuelle Nostalgie. Lookbooks wirken wie Fundstücke aus Clubnächten und Skateparks – körnig, überbelichtet, unverfälscht.
Die Kollektionen: Wenn Skate-Kultur auf Luxus trifft

Palace & Popkultur: Side Notes
- Palasonic (2017) – abendfüllender Skatefilm mit Kultstatus.
- Grime-Connection – u. a. Skepta/Stormzy in der Frühphase sichtbar.
- Evisu-Revival – Palace × Evisu bringt Y2K-Denim-Codes zurück.
Palace heute: Global, aber immer Szene
Shops in London, New York, Tokio, Los Angeles – und dennoch szenenah. Jeder Drop bleibt Community-Theater: absurde Promo-Clips, Insider-Gags, klare Skate-Roots.
Fazit: Die britische Antwort auf Supreme
Palace ist London pur: Ironie, Subkultur und Luxury-Momente in einem. Supreme ist das New-York-Manifest – Palace die britische Ironie, die zur Ikone wurde.